Führungskräfte der Zukunft Teil 2
Herausforderungen moderner Führungskräfte: Führen 4.0
Als Coach für Führungskräfte befähigt Ilario Deana Chefs, das Potential Ihrer Mitarbeiter zu entfalten. Hierfür hat er ein Führungstraining konzipiert, das Knowhow aus 19 Jahren Coaching, Erfahrungen als Führungskraft unterschiedlicher Unternehmen sowie gesellschaftliche Trends verbindet. Im Interview „Führungskräfte der Zukunft Teil 2 “ erzählt er, wie er Führungskräften in seinen Führungstrainings Step by Step zu modernen Führungs-Skills verhilft.
Welche Erfahrung in Ihrer Zeit als Führungskraft hat Ihnen das meiste Lehrgeld gegeben und wie geben Sie dies in Ihren Führungstrainings weiter?
Ilario Deana: Die schwierigen Zeiten, die man sich nicht wünscht. Wenn Strukturen verändert werden müssen und Mitarbeiter Veränderungen aller Art mitmachen müssen. Dies sind die Zeiten, aus denen man im Nachhinein vieles lernt. Rückblickend würde man sicherlich manches anders machen. Diese Erfahrungen kann man auch in die Trainings einfliessen lassen. Durch die Nähe zu den Teilnehmern ist es oft so, dass man einzelne Teilnehmer coacht, wie ein Chef es tut, so dass ich auch als Trainer immer wieder in der Chef-Rolle bin. Das bereitet mir viel Freude. Vor allem, wenn die Resultate entsprechend positiv sind.
In einem früheren Interview haben Sie erwähnt, dass nicht jede Person als Führungskraft geeignet ist. Um diese Rolle souverän zu meistern, bedarf es spezifischer Charaktereigenschaften und spezieller Skills. Diese lassen sich mittels professionellem Führungstraining erlernen. Aber wie erkennt eine Führungskraft überhaupt, dass Verbesserungsbedarf in der eigenen Strategie besteht?
I.D.: Die Herausforderung hierbei ist, sich stetig zu hinterfragen. Wir tendieren zu Reaktion, wenn etwas nicht funktioniert oder wenn sich Veränderungen ergeben. Das ist meistens zu spät, da es lediglich ein Reagieren auf eine Situation ist. Da es nach eingeführten Veränderungen eine geraume Zeit braucht, bis die Massnahmen greifen, kommen viele Unternehmen in Schwierigkeiten. Wir warten also zu lange und verpassen den Moment, wo wie Agieren können statt reagieren.
Eine Führungskraft mit Weitsicht fragt dann, wenn es gut läuft: Was kann ich verbessern, wie können wir optimieren, wohin entwickelt sich der Markt? Alle paar Jahre sollte man die Unternehmensstrukturen hinterfragen und neu ausrichten.
Betrachten Sie Führungskompetenz bzw. gute Führung als Teil einer guten Unternehmenskultur? Wenn ja, warum?
I.D.: Ja natürlich! Die Kultur des Unternehmens ist der Spiegel der Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter. Sind die Führungskräfte nicht kompetent, kommt schlechte Stimmung auf und die Mitarbeiter sind frustriert. Damit sinkt die Einsatz- und Leistungsbereitschaft.
In drei Worten zusammengefasst: Welche Attribute beschreiben Ihrer Meinung nach Führen 4.0?
I.D.: Begeisterung, Verantwortung, Selbstbestimmtheit.
Welchen Vorteil bietet Ihr Führungstraining gegenüber denen von Mitbewerbern und wo setzen Sie Schwerpunkte?
I.D.: Ich denke, es ist der Mix, der den Erfolg macht. Wenn man sich für ein Thema interessiert, ist es toll, wenn man unterschiedliche Quellen nutzt. Befähigung entsteht durch kennen, lernen, verstehen und anwenden. In meinen Führungstrainings baue ich ebenfalls darauf. Die einzelnen Techniken werden so lange geübt, bis jeder genug Sicherheit hat, diese bei den eigenen Mitarbeitern anzuwenden.
Erst kommt das Intervalltraining, alle 3-4 Wochen ein Trainingstag. Hier wird Theorie aufgebaut und im Training geübt. Danach kommt die praktische Umsetzung zwischen den Trainingstagen. Anschliessend folgt ein individuelles Coaching mit jedem Teilnehmer. Nebst der Dokumentation der Tools können ebenfalls Lernvideos unterstützend genutzt werden.
So hat man das gesamte Spektrum: Theorie – Training – Umsetzung – Reflexion – Vertiefen.
Vielen Dank für das Gespräch!